Lhasa Mai 2006

Posted on 18/05/2006 by ansgarbaumert

Von Gaermu in der Qinghai-Provinz fuhr ich also weiter nach Lhasa.

Als Ausländer musste ich eine Eintrittskarte für einen viertägigen Aufenthalt in Tibet kaufen. Für 1700 Kuai, enthalten waren das Busticket, 4 Nächte in einem Dormitory (zusammen mit 5 anderen Touristen in einem Zimmer), und ein Reiseführer, den ich mir mit zwei holländischen Touristen teilte.
Ich hatte 30 Kuai in der Tasche und als erstes zur Bank und holte mir reichlich Geld. Als ich ein paar Stunden später wieder bei der Bank vorbeikam, standen dort wnigstens 20 ausländische Touristen auf der Straße vor der Bank. Ich erfuhr, dass der Geldautomat nicht mehr funktionierte und dass das die einzige Bank in Lhasa sei, die einen Geldautomaten für Touristen hätte.
Dem Reiseführer sagten wir gleich, das wir alleine losziehen wollte. Erst am vierten Tag griffen wir auf ihn zurück. Wir wollten zu einem Tempel in den Bergen fahren und überlegten, wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln dahin fahren könnten, als wir ihn trafen und er uns ein tolles Angebot für ein privates Auto machte.
In meinem Zimmer war ein zwei Meter großer Amerikaner, eine junge Frau aus der Schweiz, die so krank war, dass ich ihr erst einmal meine ganze Reiseapotheke schenkte und eine Studentin aus Holland, mit der ich die nächsten Tage zusammen unterwegs war. Wir gingen in mehrere Privathäuser, um zu gucken, in einem saßen ein paar Mönche im Wohnzimmer und musizierten. Dort blieben wir für ein paar Stunden und tranken so viel Yakbutter-Tee, dass mir schlecht wurde.
Wir blieben drei Tage in Lhasa und erst am vierten Tag fuhr ich mit meinen eigentlichen Reisegefährten, den beiden Holländern, zu einem Kloster in den Bergen, ungefähr drei Fahrtstunden von Lhasa. Unterweg nahm ich einem Bauern, der mit einem Yak sein Feld pflügte, die Zügel aus der Hand und ließ den einen Holländer ein paar Fotos machen.